New Zealand Storys

05.03.2020

Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht.
Wir haben schon 2020 und ich habe noch gar nicht alles von 2019 berichtet.

Nachdem meine beste Freundin nachhause geflogen ist, habe ich mich am selben Tag mit Jana, Carla und Flo in Christchurch getroffen. Gemeinsam sind wir dann zum Lake Tekapo gefahren.

Jana und ich haben beschlossen im Juni 2020 den Kölner Zoo lauf mitzulaufen. 10 km. Also haben wir in Neuseeland angefangen zu joggen. Ich bin total unsportlich geworden und nach den ersten 200 Metern, saß ich schon auf dem Boden. Aber Jana hat mich mitgezogen und motiviert!

Mal sehen wie das im Juni wird. 

Rythm & Alp Festival

Am 31.12.2019 sind wir in Wanaka auf dem Rythm & Alp Festival gewesen. Mein erstes Festival. Es war einfach eine wahnsinnige Atmosphäre. Nachdem wir stundenlang in der Menge getanzt haben, fiel mir auf, dass ich schlecht sehe. Kurz mein Gesicht abtasten - meine Brille sitzt nicht auf meiner Nase. Etwas irritiert schaute ich in meine kleine Handtasche. "Leute, meine Brille ist weg." Ich gab Jana alle Sachen aus der mini Tasche in die Hand, um zu schauen, ob die Brille nicht doch irgendwo ganz unten liegt. Ich hätte es mir wahrscheinlich auch sparen können, bei der Handgroßen Handtasche, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. 


Das Bild entstand noch am ziemlich am Anfang vom Festival. Natürlich wusste ich dort noch nichts von meinem Glück, dass ich später 'blind' nachhause fahren würde.

Nachdem wir die letzten 40 Minuten damit verbracht haben, meine Brille im Dunkeln in der Menschen Maße zu finden, gab ich dem Veranstalter schriftlich Bescheid, dass meine Brille fehlte. Ich hinterließ meine Handynummer und schrieb noch 2 E-Mails, worauf ich nie eine Antwort bekommen hatte. 

Ohne Brille, in Neuseeland, mit einem Van. Ich war froh, dass Jana die nächsten 2 Wochen für mich gefahren ist, bis ich mir eine neue Brille angefertigt hatte. 


Als Flo uns gegen 01:00 Uhr vom Festival abholte, legte ich mich hinten neben Jana aufs Bett. Meine Laune war ziemlich schlecht, da mir bereits jetzt klar war, dass ich morgen das Festival für das neue Jahr nicht richtig sehen werden kann. Auch kein Feuerwerk. Das werden kleine und große Punkte am Himmel sein für mich. 

"Hanna? Wie schafft man es seine Brille zu verlieren?" Flo drehte sich um und wir mussten lachen. Eine gute Frage. "Macht ihr bitte Videos für mich, damit ich wenigstens die Videos vom Neuem Jahr klar anschauen kann?" Erneutes lachen. "Aber Natürlich." 

2020

Silvester haben wir in Wanaka gefeiert. Dort gab es draußen ein riesiges Open Air Festival am See. Am 01.01.2020 um 00:13 Uhr - verließ uns Carla mit den Worten "Lass mal schwimmen gehen." Wir haben sie eine gefühlte Ewigkeit gesucht. Sie ist natürlich wirklich im Dunkeln in den See gelaufen und war bis zur Hüfte klatsch nass. Das Jahr 2020 ist für mich/uns also schon witzig gestartet.

Natürlich haben wir noch weitere irre tolle Sachen zusammen erlebt.

  • Wir waren wochenlang in Queenstown, weil wir uns von den Leuten dort nicht trennen konnten, dann hat sich die Gruppe getrennt und ich bin eine Zeitlang alleine mit Jana gereist.
  • Mit Jana war ich auf dem Roys Peak, nach langen und heißen 4 Stunden in der prallen Hitze und zu wenig Wasser. 
  • Natürlich hat mich Jana angesteckt und ich hatte die Grippe. Dann hieß es im Van liegen und Netflix schauen.
  • Wir sind zum Franz Joseph Gletscher hingewandert oder sind Nachts um 21 Uhr noch joggen gewesen.

Und und und....  Wir haben sehr viel zusammen erlebt und ich bin sehr froh, dass ich Jana, Carla und Flo kennen lernen durfte. Es war einfach eine tolle Zeit mit euch! Danke!


Trotzdem: Der größte Vorteil vom alleine reisen ist: Man wird nicht krank! Denn deine Travel Mates stecken dich immer mit irgendwas an... 


New Plymouth - again

Nachdem ich wieder auf der Nordinsel angekommen bin stand fest, dass ich wieder nach New Plymouth fahre und die Bauerfamilie erneut treffe. Joanne und Rodney haben mich nämlich wieder zu sich eingeladen.

Nachdem Joanne leider nochmal an der Hüfte operiert werden musste, konnten sie nicht auf der Südinsel Urlaub machen und wir uns dann entsprechend nicht dort sehen.

Bei Rodney und Joanne wohnen auch Flo und Mimi. Ein deutsches Pärchen welches vor 3 Jahren nach Neuseeland ausgewandert ist. Wir haben untereinander nur Englisch gesprochen, damit ich das auch weiterhin in Neuseeland lernen kann! 

Nachdem ich draußen mit dem Hundewelpen Spyke am spielen war, erzählte mir Mimi, dass sie am Wochenende ein Barrel Racing Turnier hätte und dafür trainierte. Wer es nicht kennt eine kurze Erklärung: 

3 Tonnen stehen in einem Dreieck positioniert auf einem Feld, mit dem gleichem Abstand voneinander entfernt. Der Reiter muss schnellstmöglich, in vorgegebener Richtung, um diese herum reiten. Die Zeit wird gemessen und der schnellste gewinnt. 

"Hanna, sag mal hast du Lust auch dran teil zu nehmen?" Mimi blickte zu mir und ich war total baff. Ich bin noch nie Western geritten und bin nur Freizeitreiter. Aber wieso nicht? Ich bin ja auch in Neuseeland um neue Dinge auszuprobieren. "Ja, wieso nicht!" 

Dienstag Abend. Heute wollten wir anfangen mit den Pferden zu proben. Ich war etwas aufgeregt und konnte vom Haus oben runter auf das Feld schauen. Dort wohnten Mimi und Flo und dort standen ebenfalls die Pferde und die Tonnen aufgebaut.
Mir fiel auch auf, das Flo (mit einem gebrochenen Zeh!) 3 Pferden hinterherrannte, die aus der Ausfahrt, einfach ins nichts rannten. Ich stellte den Kaffee auf den Tisch und sagte zu Joanne, die in der Küche stand: "Flo versucht gerade die 3 Pferde einzufangen. Bis ich unten bin, sind die zwar schon über alle Berge, aber ich versuche mal zu helfen." Lachend ging ich also runter zu Mimi um mit ihr nach Flo und den 3 Pferden zu suchen. 

Wir suchten bis es dunkel wurde, fanden aber weder Flo noch ein Pferd. Natürlich hatte auch keiner von uns beiden ein Handy mit. Wieder bei der Farm angekommen, waren wir erleichtert, als die Pferde auf der Wiese standen und Flo uns entgegenkam. "Ich dachte schon, ihr kommt gar nicht mehr!"

Es war jetzt fast komplett dunkel und ich dachte, dass wir die Reitstunde auf morgen verschieben. Aber nein, wir machten die Pferde fertig und konnten unter einem klarem Sternenhimmel auf die Wiese reiten. Mit einem etwas mulmigen Gefühl im Bauch, kniff ich die Augen zusammen und versuchte die blauen Tonnen zu sehen. "Wenn du näher dran bist, siehst du sie bestimmt." Hörte ich Mimi von der Seite und ich musste lachen. Im vollen Galopp ging es also mitten im Nichts auf schwarze Umrisse drauf zu. "Misst wo ist die Tonne?!" Hörte man zwischendurch Mimi oder mich beim reiten schreien und Flo, der uns zuschaute (so gut es eben im dunkeln ging) fand das sehr amüsant. 

Es war eine witzige Nacht, die ich nicht vergessen werde.

Urenui Rodeo

Am Turniertag, hatte mein Pferd nicht so Lust um die Tonnen zu reiten, zudem lag der Sattel falsch (was uns erst später auffiel) und dazu kam, dass ich UNFASSBAR aufgeregt und nervös war. Aber ich hatte eine menge Spaß und Mimi hatte sich mit 22.4 Sekunden für das morgige Turnier weiterqualifiziert. 

Am nächsten Tag war das "Urenui Rodeo" angesagt. Wir saßen alle auf einer Decke im Gras auf den Seiten Tribühne. Oder eher gesagt Stufen. Joanne saß auf einem Gartenstuhl und hatte irre leckere Käse Brötchen gebacken, die ich ihr die ganze Zeit wegaß. Aber es war einfach zu lecker...

Mimi und ich mit Zuckerwatte auf dem Urenui Rodeo Festival.

Rodney, der ein Sponsor von dem Festival war, war in der Arena und half die Bullen wieder in die Boxen zu treiben. An dem Tag sah ich viele Stier Rodeos. Sehr viele gute, aber auch einige schmerzhafte. Zum Glück ist an dem Tag aber kein großer Unfall passiert und ich muss dazu sagen, wer sich dafür entscheidet, sowas mitzumachen, sollte die Risiken kennen!

Demnach war ich sehr froh, dass es allen Kindern, die mit gemacht hatten nichts passiert ist!

Die Tage später haben wir Strandritte unternommen, haben alle zusammen gekocht und gegessen, ich habe Stundenlang meinen Schuh gesucht, weil Spyke (der Hundewelpe) es witzig fand diesen zu verstecken oder habe auf der Farm mit geholfen. Ich liebe es dort und bin froh, dass ich die Erfahrung machen durfte ein Stück weit das Farm leben kennen zu lernen!

Bild vom Barrel Racing. by Denise Flay Photography

Die letzten Wochen...

...sind nun angebrochen. Was steht noch alles an? 

Geplant ist es meinen Bruder, Schwägerin und Nichte in Neuseeland zu treffen, da ihr Kreuzfahrtschiff hier an einigen Ecken hält. (Nur noch 2 Tage. Am 07.03.2020.)

Denn spontan haben wir uns entschieden, dass ich auch nach Auckland hochfahre und anschließend nochmal runter nach Napier, um sie hier nochmal zu sehen und über den Tag zu begleiten. Wir vermissen uns alle sehr und freuen uns riesig auf einander! 

Dann in Auckland Carla und Flo wiedertreffen und meinen Van schweren Herzens wieder abgeben.Anschließend werde ich im Taxi in Richtung Flughafen sitzen!


Ich kann es mir noch überhaupt nicht vorstellen wieder in Deutschland zu sein. Ich werde wahrscheinlich starken Jetlag haben und habe schon mit meinen Eltern vereinbart, dass sie mich den Tag über wach halten! 

Da mir leider in der Zeit in Neuseeland einige Kaninchen gestorben sind, werde ich neue kaufen und neue Gruppen zusammen setzten, da aktuell einige einsam sind und dadurch krank werden. Dies übernehme ich lieber selber, aber meine Mama hat sich die letzten 8 Monate perfekt um meine Tiere gekümmert! Nochmal VIELEN DANK dafür!  

Genauso vielen Dank an Melosh und Nina, die in der Zeit wo meine Eltern im Urlaub waren, auf meine Tiere geschaut haben! Danke Danke Danke! 


Natürlich werde ich zuhause erstmal VIEL Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen. Es gibt einiges zu erzählen nachdem man sich 8 Monate nicht gesehen hat.


Ich kann allerdings jetzt schon sagen, welche 2 wichtigen Dinge ich aus Neuseeland mit nehmen werde:

  1. Es kommt immer anders als man es erwartet. Dadurch ist alles möglich.
  2. Du hast nur ein Leben. Lebe es wie du es willst und verstell dich für niemanden. 

Auch wenn wir diese Sprüche jeden Tag auf Instagram oder Facebook lesen, ist es wichtig diese auch umzusetzten und zu verstehen. Und das habe ich auf jeden Fall gelernt und verstanden. Ich hoffe ich kann diese positive Einstellung auch mit nach Deutschland bringen! 

Cheers,
Hanna



Hanna travels - mein Reiseblog
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